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Für Dich2024-02-19T13:28:14+01:00

Für Dich

Hilfe und Unterstützung für Jugendliche und junge Erwachsene

Wenn Du unsere Internetseite gefunden hast, dann hast Du wahrscheinlich einen Menschen in deiner Familie, der Hilfe braucht. Wahrscheinlich hilfst Du mit so viel du kannst. Das machst Du meistens gerne und es ist auch normal für Dich: das macht man eben! Es ist ja auch schön, helfen zu können, etwas zurückgeben zu können.

Für Dich und andere Sachen bleibt dann aber oft weniger Zeit: Du kommst weniger raus und kannst Dich nicht mehr so oft mit Deinen Freunden treffen. Du kannst schwer abschalten oder entspannen. Und Du musst noch an Schule oder Uni denken. Für ein paar Tage und Wochen geht das vielleicht noch. Aber wenn Du dann länger keine Zeit hat für Dich, das eigene Leben – Freunde, Hobbies oder einfach entspannen– kann das eben auch frustrieren, traurig und wütend machen.

Du fragst Dich, wie Du das alles unter einen Hut bekommen sollst? Wir haben für Dich hier unten ein paar Tipps zusammengestellt, wie Du Deinem Familienmitglied helfen kannst und Dich dabei nicht vergisst! Denn nur wenn es DIR gut geht und Du auch Dein eigenes Ding machst, kannst Du Deine Familie gut und auf Dauer unterstützen.

Für die Veröffentlichungen haben wir die Erlaubnis unserer Klientinnen und Klienten erhalten. Die dargestellten Personen stehen in keinem realen Zusammenhang zu den beschriebenen Fällen.

Hier haben wir einige Infos und Tipps für Dich zusammen gestellt, wenn Du Dich belastet und überfordert fühlst!

Es kann sein, dass Du durch den ganzen Stress vergisst, Deine eigenen Gefühle wahrzunehmen. Die hilfebedürftige Person steht an erster Stelle und Du möchtest, dass die Familie zusammenhält.

Auf Dauer ist es aber sehr wichtig, dass Du Deine Gefühle und Bedürfnisse wahrnimmst, damit Du weiter Kraft hast und Dein eigenes Leben nicht vernachlässigst. Nur so kannst Du langfristig gesund bleiben. Du bist neben der ganzen Unterstützung auch eine Tochter oder ein Sohn, eine Schwester oder ein Bruder oder ein Enkelkind. Deine Eltern müssen auf Dich Acht geben und weiterhin die Verantwortung für Dich übernehmen, nicht umgekehrt! Auch wenn Du schon erwachsen bist, hilft es, über belastende Themen und Erlebnisse zu reden.

Klar, manchmal gibt es Gedanken und Themen, die will man (noch) nicht mit seinen Eltern besprechen. Das sind dann oft Themen, wo dich deine Freunde gut verstehen können und es sich lohnt, so mutig zu sein und es anzusprechen! Auch wenn du dir vielleicht denkst: Wie kannst du ihnen erzählen, wie dein Tag aussieht? Eure Leben sind so verschieden. Ob sie das verstehen, oder es voll peinlich finden, was du zu Hause alles tust? Darfst du sowas Privates überhaupt weitersagen? Wenn das Jugendamt etwas mitkriegt, gibt es dann Ärger?

Wir wollen Dir Mut machen, über Dich und Deine Sorgen zu reden. Wenn Du erstmal nicht weißt, wie Du mit deiner Familie oder deinen Freunden darüber sprechen sollst, melde Dich gerne bei uns und wir überlegen gemeinsam, wie du den Anfang machen kannst!

Dein Familienmitglied hat eine Krankheit oder Behinderung? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es helfen kann, wenn Du darüber Bescheid weißt. Information kann helfen, besser zu verstehen, wieso sich der Mensch vielleicht anders als vorher verhält. Manche Erkrankungenn verändern nämlich auch das Verhalten! Und das kann ganz schön beängstigend und auch unberechenbar sein!

Informationen über Symptome (Auswirkungen) und Verlauf der Erkrankung können auch belastend sein. Daher melde Dich gerne bei uns oder rede mit anderen Menschen darüber. Du musst das nicht alleine aushalten!

Hier haben wir einige Infos und Tipps für dich zusammen gestellt, wenn Du Dich über die Krankheiten informieren möchtest:

In jeder Schulklasse pflegen 1-2 Schüler*innen ein Familienmitglied! „Pflege“ bedeutet zum Beispiel das An- und Ausziehen der kranken Person, ins Bett bringen oder aus dem Bett helfen, beim Essen helfen, beim Duschen und Waschen helfen oder auch die Medikamente zu geben. Es kann auch bedeuten, auf den Menschen aufzupassen oder sie/ihn zu beschäftigen.

Je nachdem welche Krankheit oder Behinderung die Person hat, sind diese Aufgaben nicht einfach. Professionelle Pflegekräfte machen dafür eine mehrjährige Ausbildung – und es empfiehlt sich übrigens oft, sich von ihnen Hilfe zu holen – aber Familienmitglieder machen das meist nach dem Prinzip learning by doing. Bei körperliche und emotionale belastenden Hilfen lohnt es sich, Beratung in Anspruch zu nehmen.

Hier haben wir einige Infos und Tipps für Dich zusammen gestellt, wenn Du Dich über die Pflege von Angehörigen informieren möchtest:

Im Notfall ist niemand gern auf sich allein gestellt! Ein Notfallplan kann hilfreich sein, wenn Du schnell reagieren musst. Schreibe alle Menschen auf, an die Du Dich in einem Notfall wenden würdest: Wen kannst Du zur Unterstützung anrufen? Aus der Familie, Freunde, Nachbarn, Lehrer. Zu wem könntest Du gehen, bei wem könntest Du bleiben?

Besprich mit diesen Menschen im Vorfeld, wer wann gut zu erreichen ist und bedenke, dass Notfälle auch zu ungünstigen Zeiten zum Beispiel mitten in der Nacht auftreten könnten. Notiere die Telefonnummern bei Euch gut sichtbar, zum Beispiel am Kühlschrank oder der Eingangstür. Wir helfen Dir gerne bei der Erstellung eines solchen Plans!

Jugendliche und junge Erwachsene, die sehr stark in die Unterstützung für eine kranke Person eingebunden sind, stecken oft eigene Wünsche zurück. Auch wenn es manchmal nicht anders zu gehen scheint, ist es auf jeden Fall keine Dauerlösung! Du hast Dein Leben noch vor Dir und legst jetzt den Grundstein für Deine Zukunft. Klar, Du musst noch nicht planen, mit wie vielen Kindern du wann wo und mit wem leben wirst.

Aber ob du Dich für eine Ausbildung, Studium oder Job entscheidest, sind wichtige Fragen. Soll es der perfekte Studiengang am anderen Ende Deutschlands sein oder bleibst Du lieber in der Nähe und studierst Plan B? Und überhaupt: ziehst Du von zu Hause aus nach der Schule und genießt Deine Freiheit oder bleibst du lieber erst Mal zu Hause, weil es ohne Dich nicht laufen wird?

Das sind wichtige Fragen, die eine Auswirkung auf Dein Leben als Erwachsene*r haben werden. Es ist wichtig, dass Du zum Ende der Schulzeit darüber nachdenkst, was Du wirklich willst. Gibt es vielleicht einen Weg, der es Dir erlaubt, Dein Ding zu machen, ohne dass Du das Gefühl hast, Deine Familie im Stich zu lassen?

Wir haben hier eine Broschüre speziell für Dich und alle anderen Young Carers zum Download bereit gestellt. Wir hoffen, unsere Broschüre „Do you care?“ liefert Dir ein paar Tipps und Antworten im Umgang mit der Pflege Deines Angehörigen.

Lade dir deine Broschüre runter!